Die US-Konjunktur nimmt Fahrt auf!
Die Belebung der Konjunktur in den USA gewann im vierten Quartal 2009 an Fahrt. Nach Einschätzung der W&W Asset Management GmbH, einer Tochtergesellschaft des Stuttgarter Vorsorge-Spezialisten Wüstenrot & Württembergische (W&W), bleibt die US-Wirtschaft 2010 weiterhin auf Erholungskurs. Im vierten Quartal 2009 erreichte die US-Wirtschaft ein Wachstum von annualisiert 5,6 Prozent, nachdem bereits im dritten Jahresviertel ein Anstieg von annualisiert 2,2 Prozent verzeichnet worden war. Damit ist der Weg aus der Rezession gelungen.Weitere Belebung der Konjunktur erwartet
Auch im ersten Quartal 2010 setzte sich die Belebung fort, jedoch nur mit moderatem Tempo. Insbesondere der Immobilienmarkt wies im Januar und Februar eine enttäuschende Entwicklung auf, die sich jedoch größtenteils auf die Witterungsbedingungen zurückführen lässt. Für positive Impulse sorgte hingegen die Lage am Arbeitsmarkt: Die sich zunehmend aufhellende Situation trug laut den Analysen der W&W Asset Management zu einer verbesserten Stimmung unter den US-Verbrauchern bei und wird auch weiterhin eine zentrale Rolle für die weitere Konsumbereitschaft spielen. Auch dank der zahlreichen staatlichen Stützungsmaßnahmen zeigte sich der private Konsum in den vergangenen Monaten stabil. Aus dem Industriesektor kommen ebenfalls erste positive Signale.Wachstum: Weiteres Wirtschaftswachstum in 2010 erwartet
Eine entscheidende Frage gilt es jedoch in den kommenden Monaten zu beantworten: Wie nachhaltig ist die aktuell erfreuliche Entwicklung zahlreicher makroökonomischer Daten, wenn die Förderprogramme auslaufen? Mit Blick auf die Mehrzahl der Konjunkturfrühindikatoren, untermauert von wichtigen Fundamentaldaten, erwarten die Experten der W&W Asset Management in der Summe, dass die US-Wirtschaft im Jahr 2010 weiter wächst.Inflation: Für 2010 keine größeren Risiken zu befürchten
Der überraschende Anstieg der Verbraucherpreise zum Jahreswechsel verlangsamte sich im Februar wieder. Zentrale Einflussgröße für die Inflationsentwicklung war der Ölpreis. Die W&W Asset Management geht davon aus, dass dieser aufgrund von Basiseffekten die Inflation zunächst weiterhin steigen lässt. Es seien jedoch vor dem Hintergrund einer nur moderaten Konjunkturentwicklung für den weiteren Jahresverlauf keine größeren Inflationsrisiken in Sicht. Die Experten rechnen für Ende 2010 mit einem durchschnittlichen Preisanstieg von 1,5 Prozent.Geldpolitik und Rentenmarkt: Zinsanstiegspotenzial zunächst begrenzt
Nachdem sich die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen im ersten Quartal weitgehend in einer Seitwärtsrange von 3,5 bis 3,8 Prozent bewegte, stieg sie im März bis auf 3,9 Prozent an. Zunächst begrenzen ein nur moderates Wirtschaftswachstum, die expansive Geldpolitik der Fed sowie der verstärkte Anlagebedarf als Folge der vorhandenen hohen Liquidität jedoch das weitere Zinsanstiegspotenzial, so die Prognosen der W&W Asset Management. Erst ab der zweiten Jahreshälfte werden – im Falle einer sich als nachhaltig erweisenden Konjunkturerholung – die langfristigen Zinsen nach Einschätzung der Experten wieder anziehen. Zusätzlicher Rückenwind dafür könnte entstehen, sollte die US-Notenbank tatsächlich in eine restriktivere Geldpolitik übergehen. In diesem Zusammenhang erwartet die W&W Asset Management für Ende 2010 eine Rendite von vier bis 4,5 Prozent für 10-jährige US-Staatsanleihen.Aktienmarkt: Positive Stimmung an den Aktienmärkten hält vorerst an
Bis auf 1.173 Punkten kletterte der S&P 500 im März und erreichte damit den höchsten Stand seit September 2008: Nach einer zurückhaltenden Phase ab Mitte Januar rückte im März wieder eine sich fortsetzende Konjunkturbelebung in den Fokus der internationalen Anleger. Die positive Stimmung an den Märkten für Aktien und Börse dürfte nach Einschätzung der W&W Asset Management in den kommenden Wochen anhalten. Treibende Faktoren werden dabei vor allem gute Konjunkturvorgaben, die hohe Liquidität sowie eine voraussichtlich freundlich verlaufende Berichtssaison von Seiten der Unternehmen sein. Vor dem Hintergrund der bereits erfolgten Kursgewinne bleibe das Anstiegspotenzial nunmehr allerdings moderat. In Erwartung einer im weiteren Jahresverlauf abnehmenden Dynamik der Konjunkturbelebung sowie erster Anzeichen für eine restriktivere Geldpolitik seitens der US-Notenbank ist im zweiten Halbjahr mit verstärkten Gewinnmitnahmen und demzufolge auch mit Kursrückgängen zu rechnen, so die Experten der W&W Asset ManagementQuelle: W&W Asset Management GmbH
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