Mehrheit ist für eine Finanztransaktionssteuer
Das Börsenportal boersennews.de wollte gemeinsam mit dem Finanzportal geld.de von 2.123 Anlegern in einer Umfrage wissen: Wie stehen Sie zur Einführung einer globalen Finanztransaktions-Steuer? Das überraschende Ergebnis: 62 Prozent der Umfrageteilnehmer sprachen sich für eine solche Steuer aus. Und das, obwohl sie selbst davon belastet würden. Nur 35 Prozent waren dagegen. Drei Prozent der Teilnehmer gaben an, das Thema sei ihnen „egal“.
Staatliche Regulierung kann sinnvoll sein
Anleger standen einer solchen Steuer in der Vergangenheit stets ablehnend gegenüber, da sie eine zusätzliche steuerliche Belastung bedeutet. Dass die Mehrheit nun einlenkt, zeigt, dass viele Anleger mit Aktien, Fonds und Zertifikaten in letzter Zeit hohe Geldbeträge verloren haben und jetzt erkennen, dass eine stärkere staatliche Regulierung sinnvoll sein kann. Ziel der Finanztransaktions-Steuer ist es, übermäßige Spekulationen und damit einen entscheidenden Faktor, der zur aktuellen Finanzkrise führte, von vorn herein auszuschließen oder zumindest signifikant zu verringern.Erfolg ist nur bei international abgestimmtem Verhalten möglich
Über die Höhe und das Einführungsdatum der Steuer wird momentan ernsthaft auf EU-Ebene diskutiert. Funktionieren würde die Steuer nur dann, wenn sie in den führenden Wirtschaftsnationen gleichzeitig eingeführt wird, da sie sonst zu leicht zu umgehen wäre. Die weltweiten negativen Folgen der jüngsten Krise, könnten für eine international abgestimmte Steuereinführung den Weg bereitet haben. In der Vergangenheit schien dies aufgrund unterschiedlicher nationaler Interessen undenkbar.Quelle: Börsennews