Crowdinvesting in Immobilien boomt
Der Begriff Crowdinvesting bei Immobilien ist seit ein paar Jahren in aller Munde. Seit kurzem ist es bei diversen Anbietern auch möglich, schon mit einen kleinen Kapitaleinsatz von zum Beispiel 500 EUR ein Bauvorhaben zu unterstützen - und teilweise bekommt man das investierte Geld mit Zinsen bis zu 9% zurück, so die Versprechen! Aber was genau ist Crowdinvesting und welche Vorteile bzw. Gefahren ergeben sich daraus?
Viele Kleinanleger investieren in eine Immobilie
Das Konzept von Crowdinvesting oder auch Crowdfunding genannt, ist im Prinzip ganz einfach: Eine Firma, die ein Gebäude errichtet, benötigt dafür Kapital. In den meisten Fällen bezieht man dieses aus Eigenkapital und aus Fremdkapital, meistens von den Banken. Durch Crowdinvesting kann der Bauherr nun zusätzlich Kapital generieren, in dem Menschen dem Unternehmen Kleinkredite zuschießen. Dies kann schon ab einem Betrag von 500 EUR der Fall sein. Das Unternehmen gibt hierbei eine Kapitalgrenze an Investitionen aus. Ist diese erreicht, ist das Crowdinvesting beendet und die Anleger bekommen ihr Geld nach Fertigstellung inklusive Zinsen zurück. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Investitionsplattformen, über welche die Anleger Ihr Geld investieren. Auf diesen Weg lässt sich also ganz einfach zusätzliches Kapital für ein Bauvorhaben aufbringen.
Der Unternehmer kann zusätzliches Kapital generieren
Der große Vorteil von Crowdinvesting für Immobilienprojekte ist, dass sich sehr einfach benötigtes Kapital für das Vorhaben einsammeln lässt. Auf diesen Weg kann schnell einmal bis zu 1 Million Euro an Fremdkapital herangezogen werden. Vor allem für kleinere oder finanzschwache Unternehmen ist dies ein attraktives Finanzierungsmodell. Auch kann das Unternehmen festlegen, welchem Zinssatz man den Kapitalanleger gewährt. So hat man die Kosten für die Finanzierung immer genauestens im Blick.
Vorteile für den Kleinanleger
Diese Form der Kapitalanlage eignet sich natürlich besonders für Anleger, welche geringe Summen investieren wollen, dennoch aber einen guten Zinsertrag erwarten. Und aus Befragungen von Anlegern geht auch hervor, dass das hohe Renditeversprechen der Hauptgrund für die Investition in Immobilienprojekte ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Kapitalanleger aus den verschiedenen Immobilienprojekten auswählen kann. Auch ermöglicht das Crowdinvesting den Kleinanlegern eine Risikostreuung und eine bessere Diversifizierung. Nebenkosten gibt es beim Crowdinvesting nicht, welche die Rendite schmälern würden.
Welche Gefahren birgt das Crowdinvesting
Neben den vielen Vorteilen des Crowdinvesting gibt es natürlich auch ein paar Risiken und Dinge, die es zu beachten gibt. Grundsätzlich birgt diese Investitionsform ähnliche Risiken, wie sie auch bei anderen Kapitalanlagen vorkommen können. So könnte es zum Beispiel passieren, dass das Unternehmen oder die jeweilige Plattform Insolvenz anmelden muss. Sollte dies der Fall sein, haben die Anleger wenig Chance auf eine Auszahlung. Grund ist hierfür das Nachrangdarlehen welches besagt, dass bei einer Insolvenz zuerst andere Gläubiger, wie zum Beispiel Banken, berücksichtigt werden - dann erst der Kleinanleger. Auch sollte man im Vorhinein genau prüfen, um welche Unternehmen es sich dabei handelt und welche Bauvorhaben bereits vollendet wurden.
Fazit
Crowdinvesting ist vor allem für Kleinanleger mit geringem Kapitaleinsatz eine tolle Alternative zu anderen Anlageformen. Die Investition in Immobilien bringt eine gewisse Sicherheit mit sich und die hohen Renditeerwartungen sprechen für sich. Aufpassen sollte man jedoch, wenn das Unternehmen keinen soliden Eindruck vermittelt oder keine Erfahrung im Immobilienbereich aufweisen kann.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
Foto: Pixabay / CCO Public Domain