Börsenoptimismus überwiegt bei deutschen Anlegern

Börsenoptimismus überwiegt bei deutschen AnlegernDie Stimmungslage der deutschen Privatinvestoren erreicht derzeit fast Vorkrisenniveau: Nachdem das Börsenvertrauen der Anleger bereits zum Jahreswechsel deutlich angestiegen war, legte der Anteil der Aktienmarkt-Optimisten aktuell noch weiter zu. Für die nächsten sechs Monate blicken jetzt beachtliche 51,1 Prozent der Befragten positiv in die Zukunft. Das ist mit einem Plus von 9,3 Prozentpunkten nun wieder mehr als jeder zweite befragte Privatanleger der aktuellen J.P. Morgan Asset Management Investor Confidence-Studie.



Parallel dazu sank der Anteil der Börsen-Pessimisten: Die Quote der Skeptiker sackte um 7,8 Punkte auf 15,3 Prozent ab. Noch im November war der Anteil der Schwarzseher mit 30,7 Prozent mehr als doppelt so hoch. So gut gestimmt waren die deutschen Anleger in den letzten zweieinhalb Jahren nicht mehr. Eine vergleichbare Stimmungswerte haben wir zuletzt im Herbst 2007 gesehen. Nachdem der Deutsche Aktienindex im März eine ordentliche Rallye hinlegte, scheint das Börsenvertrauen trotz der Unwägbarkeiten der „Griechischen Tragödie“ nicht aufzuhalten zu sein.

Investor Confidence-Index im Aufwärtstrend

Der Stimmungsaufschwung zeigt sich auch im J.P. Morgan Asset Management Investor Confidence-Gesamtindex: Der Mittelwert aus allen Antworten hat sich dank des gefestigten Vertrauens deutlich im positiven Bereich etabliert. Nach einem Anstieg um 2,0 Prozentpunkte notiert der Index aktuell auf einem Wert von 4,0. Ein beachtlicher Aufwärtstrend, wenn man bedenkt, dass der Index genau vor einem Jahr im März 2009 sein Allzeittief von –6,0 erreichte. Während der Stimmungsindikator bei der letzten Befragung im Januar noch für weibliche und männliche Anleger gleichauf lag, zeigen sich die Männer derzeit wieder etwas optimistischer. Ihr Indexwert stieg um 2,6 Punkte auf 4,6, während die Stimmung der üblicherweise vorsichtiger agierenden Frauen etwas zaghafter um 1,1 Punkte auf 3,1 anstieg.

Börsennotierte Investments werden noch verhalten angenommen

Mit der J.P. Morgan Asset Management Investor Confidence-Studie ermittelt die Fondsgesellschaft seit März 2002 zweimonatlich die aktuellen Markteinschätzungen und Investitionsabsichten der deutschen Privatanleger. Die von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) durchgeführte repräsentative Befragung fand zuletzt vom 5. bis zum 19. März 2010 statt. Im ersten Schritt wird die Quote der Investmentbesitzer festgestellt; aus dieser Teilgruppe lassen sich dann die verschiedenen Investor Confidence-Indizes erheben. Aktuell machte sich die verbesserte Anlegerstimmung wieder etwas deutlicher beim Investmentbesitz bemerkbar. Er nahm um 3,4 Prozentpunkte zu und liegt nun bei 18,9 Prozent der Befragten. Trotz dieses positiven Trends liegt der Anteil von Anlegern in börsennotierte Investments wie Aktien, festverzinsliche Wertpapiere, Fonds, Optionsscheine oder Zertifikate nach wie vor bei weniger als einem Fünftel aller Deutschen.

Investmentbereitschaft der Anleger noch nicht aufgetaut

Obwohl die Zuversicht der Privatanleger für die weitere Börsenentwicklung sehr groß ist, stieg die Bereitschaft, im nächsten halben Jahr zu investieren, nur leicht an: Der Anteil derjenigen, die weitere Investments tätigen wollen, nahm um 1,8 Prozentpunkte zu. Mit 36,6 Prozent plant nur rund jeder Dritte neue Anlagen. Im Herbst 2007, als wir ein vergleichbares Stimmungsniveau gemessen haben, war das Investmentklima noch etwas freundlicher, und fast jeder zweite Anleger plante weitere Investitionen. Wenn es um die konkrete Anlage geht, scheint das Vertrauen immer noch nicht wiederhergestellt zu sein.

Dies zeigt sich auch bei Betrachtung der Favoriten für weitere Anlagen. Trotz des steigenden Börsenvertrauens sind aktuell wieder sicherheitsorientierte Anlageformen wie Tagesgeld oder Sparbuch gefragt. Während bei der letzten Befragung im Januar Tagesgeldkonten auf den vierten Rang abgerutscht waren, legten sie aktuell 4,6 Punkte zu und avancierten wieder zur begehrtesten zukünftigen Anlageform. Mit einem leichten Rückgang um 0,6 Punkte auf 13,4 Prozent liegen Fonds nun wieder auf dem zweiten Rang der Anlegergunst. Sparbücher folgen auf dem dritten Rang mit 12,8 Prozent (+ 1,2 Punkte). Die Bereitschaft zu Direktanlagen in Aktien hat sich etwas abgekühlt und liegt nach einem Rückgang von 2,4 Punkten bei 7,2 Prozent. Obwohl sich Zinsen auf historisch niedrigem Niveau befinden und sich daran mittelfristig nichts ändern sollte, ist Sicherheit nach wie vor ein wichtiges Thema. Die leicht erhöhte Risikoneigung, die wir im Januar beobachten konnten, hat sich trotz des deutlichen Stimmungsaufschwungs nicht gehalten.

Quelle: Brokerchannel / JPMorgan Asset Management, (Europe) S.á.r.l.

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